Tierverhalten Blog

    Tierverhalten Blog (36)

    Gestresster Kater
    Katzen sind nicht nur rasch besorgte Geschöpfe, sondern zudem nicht besonders stresstauglich. Außerdem übernehmen sie bei einer innigen Bindung unsere Emotionen und Gemütslagen.

    Als neugierige Gewohnheitstiere ist Organisation für Stubentiger oberstes Gebot. Sie haben eine starkes Bedürfnis nach Struktur, da diese ihnen Sicherheit vermittelt. Hierbei sind der Raum inklusive der dritten Dimension sowie Zeit und soziale Beziehungen wesentliche Größen.


    Beispiele - möglicher Ursachen für Stress in der Katze

     

    • Zu hohe Katzendichte auf beschränktem Raum
    • Mangel an Ressourcen (unter Ressourcen ist alles Nötige für ein artgerechtes Leben zusammengefasst, damit das Nahrungsaufnahme-, Bewegungs-, Ruhe-, Sozialverhalten unbesorgt ausgelebt werden). Katzen geraten rasch bezüglich Ressourcenmangels in Besorgnis und sogar in Stress Kein Wunder, sind sie unter natürlichen Bedingungen gänzlich auf sich gestellt. Dementsprechend stark sind ihr Selbsterhaltungstrieb sowie das Bedürfnis die wichtigen Ressourcen zu sichern und zu waren ausgeprägt
    • Tostlose Umfeldbedingungen, Unterbeschäftigung und die damit verursachte Langeweile oder insgesamt restriktive Lebensbedingungen.
    • Des weiteren finden Schlafmangel, Schmerz und oder Krankheit ihren Platz als Verursacher von Stress.
    • Frustration jeder Art, Konflikte mit Artgenossen, zu wenig oder zu viele Reize sind zudem mögliche Stressoren im Leben unserer Samtpfoten.
    • Hunger kann bei unseren Samtpfoten einen starker Stressor darstellen. Da unsere Miezen unter natürlichen Bedingungen viele kleine Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen, sind ihre Mägen entsprechend klein und der Hunger rasch groß.
    • Des weiteren können Familienzuwachs, Umzüge, Trennung, Scheidung, neue Partner oder ein plötzlich umgestalteter Tagesablauf zu einer sehr stressvollen Lebenssituation von Frau und Herr Katze führen.
    • Veränderungen werden von unseren Samtpfoten generell nur in Maßen genossen, eben nur soweit es das individuelle Neugierbedürfnis stillt. Daher dürfen wie ihnen diese in möglichst kleinen Happen servieren.
    • Wie wir Menschen können unsere Samtpfoten w vereinsamen und depressiv werden.

     


    Stresssymptome – worauf sollten sie achten?

    cat playUnsere Samtpfoten haben Bedürfnisse wie wir Menschen. Insbesondere bei reiner Wohnungshaltung suchen wir nach den bestmöglichen Kompromissen zwischen unseren Bedürfnissen und jenen unserer Stubentiger. Fühlt sich unsere Mieze wohl, sind auch wir Menschen glücklich. Anbei einige wichtige Aspekte für ein zufriedenes Katzenleben.

    • Mehr als ausreichend Ressourcen anbieten und diese „streuen“, insbesondere im Mehrkatzenhaushalt. Für angemessene Abwechslung sorgen, damit unserem Stubentiger nicht langweilig wird

    • Wasser und Futter am rechten Fleck und nicht nebeneinander positionieren. Die „Beute“ könnte aus Katzensicht das Wasser kontaminieren.

    • Da Stubentiger grundsätzlich wenig trinken, kann man sie durch unterschiedliche und vermehrte Angebote zum Trinken animieren. Die Präferenzen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Manche mögen bepflanzte Wasserbecken und andere bevorzugen wieder Fließendwasser. Die Samtpfote selbst zeigt, was ihr gefällt.

    • Erhöhte Aussichtsplattformen anbieten, um das Revier ungestört überblicken zu können und um sich sicherer zu fühlen. Wer erhöht sitzt, ist sozial überlegen.

     

     

    Die dritte Dimension ist Teil des Reviers unserer Samtpfoten

     

    lilly01Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass Katzen und andere Tiere Seelenwesen sind. Außerdem haben Tiere uns voraus, dass ihnen das Ego nicht oder zumindest in weit geringerem Maße im Wege steht. Bei einer innigen Bindung vermögen Katzen wie auch Hunde und Pferde mit uns in Resonanz zu treten. Man könnte auch sagen, sie übernehmen Gedanken-, Gefühlsbilder bis hin zu Erregungslagen von uns und manchmal für uns. Sie fungieren sozusagen als Spiegel. Auf diesem Weg können sie für uns unter anderem therapeutisch und kotherapeutisch wirken.

    Es ist eine Art Liebesakt, dass Katzen unsere Emotionen, Stimmungslagen sowie unser Verhalten widerspiegeln. Sie helfen uns auf diesem Wege uns selbst zu erkennen, unsere versteckten und verdrängten Anteile an das Tageslicht zu befördern. Sie fungieren als wahre Herzöffner sowie Herzaktivierer. Uralte Denk- und Verhaltensmuster schlummern ebenso in uns wie verdrängter Schmerz oder Traumata. Wir sind uns dessen nur zu oft nicht bewusst. Haben vergessen. Katzen helfen uns indem sie uns lehren genauer hinzusehen und hinzuspüren. Um Katzen in ihrer unglaublich subtilen Kommunikation zu verstehen sind wir fast gezwungen unsere Spürwahrnehmung wachzurütteln und zu verfeinern. In Härtefällen werden unsere Miezen offenkundiger verhaltensauffällig. Indem wir vertrauensvoll annehmen, zulassen und loslassen was in uns Schritt für Schritt zu Tage tritt, können wir langsam aber sicher heilen.

    Vielleicht haben Sie bereits von den Spiegelgesetzen gelesen oder gehört? Eines davon möchte ich hier kurz hervorheben.

    Spiegelgesetz 1: „Jene Bereiche, die mich am anderen besonders stören, die ich kritisiere oder sogar bekämpfe und anders haben will, all diese Anteile unterdrücke und verdränge ich in Wahrheit in mir selbst.“

    Als Beispiel sei hier die mich nervende, unruhig nervöse Mieze genannt. „Was hat sie denn heute nur“, denken wir vielleicht. In derartigen Fällen dürfen wir uns selbst an der Nase nehmen und eine tiefen Blick in unser Innerstes werfen. Was hat mich heute in diesen spannungsgeladenen Zustand versetzt? Wurde ein alter wunder Punkt getriggert? Unbewusst und über das auffällige Verhalten unserer Mieze kann uns dies nun sanft ins Bewusstsein kommen. Unsere Samtpfote führt uns unser eigenes Verhalten vor Augen. Von Tieren können wir manchmal leichter annehmen, immerhin werten und verurteilen sie niemals. Sie nehmen uns an, wie wir sind. Freilich sind Frau und Herr Katze selbst auch nicht vor Dysbalancen gefeit und bringen auch immer ihre eigene Geschichte mit. Daher müssen wir uns dafür hüten zu werten oder zu verallgemeinern.Der Schlüssel zum Erfolg ist unter anderem Eigenverantwortung zu übernehmen und die Opferrolle loszulassen.

    katze1"Katzen, diese Wesen, haben die unmenschliche Geduld der Erde; das ist ein Jahr, was für den Menschen nur eine Sekunde."

    (Christian Morgenstern)

     

    Da Lernen in der Natur überlebenswichtig ist, sind Frau und Herr Katze keineswegs davon ausgenommen. Die Lerntheorien machen daher auch vor unseren Miezen nicht halt. Dennoch werden sie häufig in ihrem Lernvermögen unterschätzt. Aus dem schlichten Grund, weil sie selbst entscheiden, wann sie was, wie und wo lernen wollen. Ihre Eigenwilligkeit gepaart mit Eigenständigkeit und ihre Selbstbestimmtheit sind schlicht bewundernswert. Manchmal erscheinen sie in ihren Entscheidungen etwas sprunghaft zu sein. Man könnte auch sagen, sie lieben die Spontanität wie die Kinder. Wieder etwas, das wir von ihnen lernen dürfen. Aber wer weiß, vielleicht machen sich unsere Samtpfoten sogar einen kleinen Spaß daraus, nicht für ihre Menschen auf Knopfdruck zu hüpfen und zu springen oder gar in eine Art „Kadavergehorsam“ zu verfallen wie es Hunde oft zu eigen ist.

    Der Trend in der Evolution zielt unmissverständlich auf die immer stärkere Entwicklung des Lernvermögens. Man spricht hier von einem so genannten „offenen Programm“, wo reichlichst Spielraum für individuelle Erfahrungen bleibt. Der natürliche Selektionsdruck richtet sich insgesamt auf eine raschere Anpassungsfähigkeit, denn wer anpassungsfähig ist hat immer die besseren Überlebenschancen. Dieser ist allerdings in den verschiedenen Funktionskreisen unterschiedlich stark ausgeprägt. In den mannigfachen sozialen Bereichen ist die Anpassungsfähigkeit eher gering und auf ökologischem Gebiet am größten ausgebildet.

    2008-10-11.wwallsnord.78Es ist kein neues Thema, dennoch scheint es nicht an Aktualität zu verlieren. Für mein Dafürhalten führte ein gar seltsames Schönheitsempfinden zu krank machenden Auswüchsen in der Hundezucht. Vor rund 100 Jahren schauten viele Rassen noch ganz anders aus als heute. Unter anderem wirkten sie in ihrem Körperbau insgesamt häufig "leichter". Wenn die Veränderung nur die Optik beträfe, könnten wir es dabei belassen. Leider sind die gesundheitlichen Folgen schon längst nicht mehr unter den Teppich zu kehren. Der Bewegungsapparat ist ebenso oft beeinträchtigt wie die Schädelform und insbesondere die Nasenlänge. Das Kindchenschema setzte sich bei manchen Rassen zum Leidwesen von Mops & Co zu sehr durch. In diesem Zusammenhang werde ich auf die Brachyzephalie beim Hund etwas näher eingehen. Auf dem Foto ist eine wunderschöne Hundenase zu sehen, wie sie sein soll. Allein die Größe der Nasenlöcher gewähren einen kleinen Einblick, dass es sich hier aller Wahrscheinlichkeit nach um ein gut funktionierendes Organ handelt.

    Ganz allgemein werden kurzköpfige Hunde als brachyzephal bezeichnet. Das Wort „brachis“ heißt kurz und „cephalus“ heißt  Kopf. Vielleicht hat der eine oder andere bereits von „Hydrocephalus“ = „Wasserkopf“ gelesen oder gehört. Er kommt auch bei uns Menschen vor. Bei Hunden gibt es Rassen, mit besonderen Neigungen zu einem Hdyrocephalus wie etwa der Chihuahua. Der Zwergwuchs fordert seinen Tribut.

    Brachyzephalie bei unseren Hunden hat sich keineswegs auf natürlichem Wege entwickelt. Sie wurde vielmehr durch eine gezielte Zuchtauswahl forciert um das Kindchenschema mehr und mehr hervor zu heben. Insbesondere die Nase und das Unterkiefer wurden zu diesem Zweck im Zuge der Zuchtauswahl mehr und mehr verkürzt. Die für uns so süßen Stubsnasen konnten auf diesem Weg auch die erwachsenen Tiere behalten. Die Nasenhöhle wurde dermaßen verkleinert, dass die Nasenmuscheln fehlgestaltet ausgebildet werden und folglich in die ansonsten freien Atemwege hineinwachsen und diese verstopfen. Nicht umsonst sprechen wir in diesen Fällen von "Qualzucht".

    Der Schädel des Hundes wird soweit verändert, dass es zu Deformationen aller oberer Atemwege, dem Gebiss, dem Mittelohr, den Augen und dem Gehirn kommt. Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass kurzköpfige Hunde sehr häufig Probleme mit ihren oberen Atemwegen bekommen. Zusammengefasst werden diese unter dem Begriff Brachyzephales Atemnot-Syndrom (BAS). Typisch sind hier etwa verengte Nasenlöcher und Nasenhöhlen, ein verlängertes und verdicktes Gaumensegel sowie Veränderungen des Kehlkopfes. Mit etwas Glück findet man nur ein einzelnes dieser Merkmale, allerdings können auch alle gemeinsam auftreten. In jedem Fall wird die Atmungsfunktion beeinträchtigt. Dies führt zu einer  unterschiedlich lauten, schnarchenden Atmung bis hin zu hochgradiger Atemnot, Blaufärbung der Schleimhäute (Zyanose) und kann bei einem Kollaps enden. Hunde verfügen ohnedies über eine verhältnismäßig schlechte Thermoregulation. Brachyzephale Hund sind verständlicherweise noch mehr belastet. Bei wärmeren Temperaturen wie im Sommer, verschlechtern sich die Symptome und so sind Erstickungsanfälle nicht selten.

    Rassen mit besagten zuchtbedingten Beeinträchtigungen fallen unter die sogenannten „Qualzuchten“. Von Brachyzephalie hauptsächlich betroffen sind der Mops, französische sowie englische Bulldogge, Shi-Tzu, Pekingesen, Boston Terrier und Boxer. Selbstverständlich gibt es auch Hunde dieser Rassen, die kaum bis keine Beschwerden aufweisen. Die Ausnahmen bestätigen die Regel. Zudem finden wir Brachyzephalie bei manchen Rassekatzen wie der Perserkatze und Exotic Shorthair. Auch bei ihnen kann es zu einer ausgeprägten Atemnot kommen.

    Imgrunde wundert es mich nicht, dass meinem Hund alle schaufend, schnarchenden Rassen äußerst suspekt erscheinen. Imgrunde ist es ein sehr unnatürliches Verhalten und zeugt von einem „kranken“ Tier. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie wir Menschen erkennen können, dass unser Hund an Atemnot leidet. Alle schnarchenden Atemgeräusche, besonders im wachen Zustand, sind bereits ein Hinweis auf eine unnatürliche Verengung der oberen Atemwege. „Normale bzw. gesunde“ Atemwege verursachen weder in Ruhe noch bei angestrengter Atmung ein Schnarchgeräusch. Außerdem hecheln brachyzephale Hunde häufiger, sie können nur schlecht und teilweise gar nicht durch die Nase atmen und sind dementsprechend weniger belastbar. Das sollten wir immer berücksichtigen, wenn wir einer dieser Rassen ein Zuhause schenken. Viele von ihnen haben zudem beim Schlafen Atemprobleme. Desweiteren können Probleme bei der Nahrungsaufnahme auftreten, da diese Hunde während des Fressens nicht ausreichend Luft holen können. Dies alles kann soweit gehen, dass brachyzephale Hunde bei Stress, Wärme, Anstrengung, Belastung und im fortgeschrittenen Stadium, ohnmächtig werden und einfach umkippen. Dies alles ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wie geht es denn uns, bei Atemnot? Dies ist eine Situation, die als lebensbedrohlich wahrgenommen wird. Imgrunde also eine massive Angstsituation und damit eine enorme Stressbelastung.

    cat and dog Gemeinhin werden Katzen und Hunde als "Fleischfresser" bezeichnet. Dies resultiert aus der Tatsache, dass beide einen hohen Bedarf an den im Fleisch enthaltenen hochwertigen Proteinen beziehungsweise an bestimmten Eiweißbausteinen = essentielle Aminosäuren, aufweisen. Allerdings gibt es zugleich deutliche Unterschiede zwischen Katze und Hund betreffend ihres Bedarfs an essentiellen Aminosäuren sowie ebenso bezüglich des Stoffwechsels und ihres jeweiligen Jagd- und Fressverhaltens.

    Katzen = Karnivoren = strikte Fleischfresser

    Mehr als Hunde sind Samtpfoten auf Nährstoffe angewiesen, die wir nur im tierischen Gewebe vorfinden. Dementsprechend benötigen Katzen einen Eiweißanteil von 93% in ihrer Nahrung.

    Hunde= Karni-Omnivoren = fleischorientierte Allesfresser

    Bei einem überreichem Angebot können Hunde auf pflanzliche Nahrungsquellen ausweichen. Hunde benötigen einen Anteil von rund 50-70% Fleisch und fleischige Knochen in ihrer Nahrung. Der Rest fügt sich aus Gemüse, Obst, Kräutern und ein wenig Getreide (am besten glutenfrei) zusammen. Zudem vertilgen sie gerne den Kot von Pflanzenfressern wie Pferden. Die besagten 50% beziehen sich auf eine noch näher beschriebene Studie (siehe weiter unten) um den schwedischen Genforscher Erik Axelsson, die darauf schließen läßt, dass Hunde auch mit einem 50:50 Verhältnis sehr gut zu leben verstehen. Dies bedeutet eine ausgewogene Mischung aus Fleisch/Fleischknochen einerseits und Gemüse, Obst, Getreide (am besten glutenfrei) und Kräutern andererseits.

    Ein kurzer Darm bei Katzen und Hunden sowie aggressive Verdauungssäfte dienen zur Fleisch-, Knorpel- und Knochenverdauung.

    Dennoch stellt Fleisch weder für Katzen noch für Hunde ein Alleinfutter dar. Ernährung ist vielmehr ein Puzzle. Wesentlich ist, dass nicht nur das Muskelfleischt nährt, sondern dass auch die Innereien, die Knochen und Knorpel unverzichtbar sind. Die Verdaulichkeit und der Nährwert des Fleisches sind vom jeweiligen Bindegewebsanteil abhängig.  Es gibt allerdings auch hier wieder Unterschiede zwischen Katze und Hund. So verfügen unsere Samtpfoten über einen sensibleren Stoffwechsel und haben wie bereits erwähnt, einen höheren Proteinbedarf als Hunde. Des weiteren fressen Katzen in einem geringerem Maße als Hunde, Eingeweide. Selbst eine sehr hungrige Samtpfote läßt grundsätzlich die bitter schmeckende Galle von ihrem Mahle über. Wie gesagt verschmäht sie häufig auch weitere Eingeweide sowie manchmal Kopf und Schwanz. Der Inhalt von Magen und Darm ist dennoch nicht zu unterschätzen. Hierbei handelt es sich um die bereits vorverdaute und überwiegend pfanzlichen Nahrung der Beutetiere.

    katzenmutterglckMiau ist nicht gleich Miau. Es gibt unterschiedliche Gründe und Ursachen für ein vermehrtes Vokalisieren unserer Stubentiger. Daher ist es für mich als Tierpsychologin sehr wichtig zu erfahren, WIE dies Miauen im Einzelnen aussieht, WANN es vermehrt gezeigt wird, WIE die Sequenzen sind, WIE der Mensch bisher darauf reagierte, WELCHE Maßnahmen bereits gesetzt wurden und ob eventuell weitere Verhaltensauffälligkeiten beobachtet wurden.

    Selbstverständlich zählt Miauen grundsätzlich zum Normalverhalten von Frau und Herr Katze. Auch wenn deutliche rassespezifische (orientalische Rassen etwa sind gesprächiger) sowie individuelle Unterschiede vorliegen, bringen Katzen großteils uns Menschen zuliebe ihr Miauen zur Perfektion. Wir Menschen kommunizieren überwiegend verbal und reagieren daher auch rascher auf verbale Signale unserer Haustiere. Katzen passten sich uns Menschen an, denn untereinander kommunizieren sie überwiegend über andere Kommunikationsformen wie etwa über Gerüche und körpersprachliches Ausdrucksverhalten.

     „Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.“ (Ernest Hemingway)

    Durchaus kann es sich bei vermehrt auftrendem Vokalisieren auch um eine Verhaltensauffälligkeit, eine Verhaltensstörung oder eine dahinter liegende organischen Erkrankung handeln.

    An oberster Stelle steht daher eine genaue tierärztliche Abklärung, denn auf organischer Ebene gibt es verschiedene mögliche Ursachen, wie

    1. Taubheit

    2. Senilität, Demenz

    3. Schilddrüsenerkrankungen

    4. Erkrankungen des ZNS (inklusive Tumore)

    5. Bluthochdruck

    6. Schmerzhafte Erkrankungen

    katerMittlerweile haben sich Frau und Herr Katze zum beliebtesten Haustier Österreichs entwickelt. Lange Zeit hielt man Katzen für unsoziale Einzelgänger. Unsere Samtpfoten belehrten uns etwas Besseren und daher nehmen auch jene Katzenhaushalte mit mehr als einem Stubentiger zu. Wenn bei der Gruppenzusammensetzung das Alter, Geschlecht sowie das natürliche Wesen und Verhalten der Katze unberücksichtigt bleiben, sind Probleme vorprogrammiert.

    Katzen sind als Säugetiere grundsätzlich sozial veranlagt, allerdings nicht immer gesellig. Unter frei lebenden Hauskatzen kann man zwei grundlegende soziale Ordnungen beobachten:

    1. Matriarchalisch aufgebaute Familiengruppen

    2. Bruderschaften

    ad 1) Matriarchate:  Die Töchter von sozialen Müttern bleiben häufig in einer Gruppe zusammen und gemeinschaftlich werden die Jungen aufgezogen. Es sind natürlich soziale Verbände aus Müttern, Großmüttern, Tanten, Schwestern und Töchtern. Gemeinsam schützen und verteidigen sie den Nachwuchs und das Revier.

    ad2) Bruderschaften: Mit der Pubertät der Kater oder besser gesagt, wenn sich die Katzenfamilie von alleine zwischen 6 und 8 Monaten auflöst, werden die jungen Kater aus der Gruppe ausgeschlossen, vertrieben oder wandern von selbst ab. Im Sinne der Verhinderung von Inzucht ist dies biologisch äußerst sinnvoll.  

    kaninchenKaninchen zählen zu den Gruppentieren, d.h. sie beziehen ihre Sicherheit aus dem Leben in einer Gruppe mit starken Hierarchien. Die Einzelhaltung grenzt für ein solches Tier daher oft an Tierquälerei und ist abzulehnen. Auf der anderen Seite machen es uns die lieben Kaninchen nicht immer leicht sie zu vergesellschaften. Leider werden Kaninchen noch immer zu oft auf zu engem Raum gehalten. Die Hinterläufe sagen bereits, dass sie viel hoppeln müssen um glücklich zu sein. Daher sollte die Anschaffung eines Kaninchens immer wohl überlegt werden. Sie eignen sich nicht wirklich als Kuscheltiere und noch weniger für Kleinkinder.

    Im Vordergrund bei der Wahl eines Kaninchens, ob als Erstanschaffung, als Zweitkaninchen oder als weiteres Tier für eine bereits bestehende Gruppe, stehen das Geschlecht und der Charakter. Die Größe ist nebensächlich, wohin gegen das Alter auch noch eine Rolle spielen kann. Durchaus können Gruppen mit Kaninchen unterschiedlicher Größe und Rasse ein harmonisches Miteinander leben. Der Charakter ist nicht zu unterschätzen. Zwei dominante Tiere führen ebenso oft zu Problemen wie zwei unterwürfige. Bei Tiergruppen ist daher auf einen ergänzenden Charakter zu achten! Mit anderen Worten sollte man zu einem unterwürfigen Tier ein dominantes und zu einem dominanten Tier ein unterwürfiges Kaninchen wählen. Das vom Charakter unterwürfige Tier bezieht durch das dominante Tier Sicherheit. Es kann sich mit einem weiteren unterwürfigen Tier unsicher fühlen und Stress leiden. Kaninchen leben nun einmal in klaren Strukturen, Hierarchien und beziehen hieraus ihre Sicherheit. Gerade bei Gruppenhaltung ist die Beobachtung des Verhaltens und damit der Charaktere der Tiere immens wichtig, ehe ich ein neues Tier der Gruppe hinzu füge. Zudem müssen wir auf Mobbingsituationen achten.

     

    Da sich Tierhalter überwiegend für eine kleine Gruppe aus zwei Tieren entscheiden, hier ein paar Tipps

    Am besten geeignet ist die Vergesellschaftung eines kastrierten Rammlers mit einem Weibchen, weil dies der natürlichsten Kombination gleich kommt. Hier kann man besonders häufig gegenseitige Fellpflege und Kontaktliegen beobachten. Dennoch sollte das Alter der Tiere Beachtung finden. Ausgewachsene weibliche Tiere sind häufig sehr dominant und daher sollte der kastrierte Rammler älter oder zumindest gleich alt sein.

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    Schenken wir einer Katze oder einem Kater ein neues Zuhause, sollten wir uns ihrer Bedürfnisse bewusst sein. In wie weit können und wollen wir diesen gerecht werden? In wie weit sind wir bereit Kompromisse zu schließen zwischen unseren Bedürfnissen und jenen unseres vierbeinigen Gefährten? Sich diese Fragen bereits im Vorfeld der Anschaffung eines Tieres zu stellen ist durchaus sinnvoll, damit wir weitestgehend vor unliebsamen Überraschungen gefeit sind. Professionelle Beratungen vor der Übernahme eines Haustieres können ebenso hilfreich sein wie das Lesen von Fachliteratur.

    Unsere Samtpfoten haben ein ausgeprägteres Bedürfnis nach Sicherheit, als wir uns dessen oft gewahr sind. Anhand des „Drei-Säulen-Systems“ führe ich bildhaft ein organisatorisches System vor Augen, aus dem Katzen ihre Sicherheit beziehen.

    1. Raum (3 Dimensionen des Raumes!)

    2. Zeit

    3. Beziehungen (auch jene zum Menschen, der eine wichtige Ressource darstellt)

    Dieses System können wir uns durchwoben von reichlich Ressourcen sowie von mehr oder weniger „beweglichen“ Rang- und Revierverhältnissen vorstellen. Obgleich es sich im übertragenen Sinne überwiegend um „bewegliche“ Strukturen und Dimensionen handelt, reagieren Frau und Herr Katze auf Veränderungen innerhalb dieses Systems sensibel sowie rasch besorgt. Die Bezugsperson Mensch nimmt in diesem Gefüge einen wesentlichen Part ein.

    Kuno Juli 2014 006 Die trennungsbedingte Angststörung ist eine massive Form des Trennungsstresses bei Hunden. Meist handelt es sich hierbei um eher ängstliche, unsichere Hunde, die sich zu stark an ihren Menschen, ihre Bezugsperson gebunden haben. Häufig findet man solch starke Bindungen bei handaufgezogenen Hunden oder Hunden, die zu früh von der Mutter getrennt wurden  und sich nicht natürlich abnabeln  konnten. Der Mensch ist dann Mutterersatz und der Hund muss sich auch von diesem zur rechten Zeit abnabeln, um ein gesundes Maß an Selbständigkeit entwickeln zu können. Weitere Beispiele finden wir oft unter ausgesetzten oder anderweitig früh traumatisierten Hunden. Natürlich kann ich jeden Welpen, insbesondere „wesensschwächere“ Tiere, zu sehr an mich binden und so von mir abhängig machen.

    Zudem fördert der Mensch oft die Bereitschaft solcher Hunde zu einer zu starken Bindung an sich, wenn auch oft nicht willentlich oder bewusst. „Arme“, verschreckte, traumatisierte, unsichere Hundewichte bieten sich für den fürsorglichen, mitfühlenden Menschen regelrecht an besonders umsorgt und zu werden. Man hat nur das Beste im Sinne und möchte, dass es dem Hund ab nun nur mehr gut geht. Man will ihn beschützen und ihm jede weitere negative Erfahrung ersparen. Am liebsten möchte man ihn alles Schlimme in seinem Leben vergessen machen. Imgrunde spricht dieses Verhalten für den Menschen, aber nicht immer tut man dem Tier etwas Gutes. Denn der Hund wird mehr und mehr abhängig von seinem Menschen und das ist für seine innere Stabilität und Sicherheit nicht förderlich. Der Hund bezieht dann seine Stabilität und soziale Sicherheit zum Großteil über die Nähe zu seinem Menschen. Was aber wenn dieser dann nicht zur Verfügung steht?

    Wenn der Hund plötzlich alleine ist? Oder wenn der Hund schlicht mit einer Situation alleine klar kommen soll, er aber nie gelernt hat sich auf sich selbst verlassen zu können in schwierigen Situationen, sich selbst und seinen Fähigkeiten nicht vertraut? Nie Erfolgserlebnisse im Umgang schwieriger Situationen gemacht hat? Nie eigenständig Lösungen finden mußte? Es soll doch nicht die Welt zusammen brechen für einen Hund, nur weil er ohne seinen Menschen ist. Solche Hunde fallen bei Abwesenheit ihrer Bezugsperson bzw. wenn sie alleine bleiben sollen oft in eine große Unsicherheit, Angst bis hin zu Panik. Die körperlichen Symptome können sich enorm steigern bis zum Harn- und Kotverlust. Diese Hunde wirken im wahrsten Sinne des Wortes wie außer sich. Um sich zu beruhigen kauen und nagen sie an allem was sie finden. Häufig bellen und heulen sie übermäßig. Sie wollen den Kontakt zur Bezugsperson wieder herstellen. Teilweise ist es auch eine Art „rausbellen“ der inneren Anspannung, der Erregung und des inneren Stresses.

    Wichtig ist nun, dem Hund zu helfen, sozial sicherer zu werden und unabhängiger von seinem Menschen. Ohnedies bleiben wir der Verantwortungsträger im Mensch-Hundegespann. Wir geben dem Hund einen Rahmen vor, der seinem Leben Struktur und damit Sicherheit verleiht. Ein Hund will niemals der Boss sein, diesen Part überlässt er nur zu gerne uns Menschen. Wir sind der wohlwollende Verantwortungsträger. Ein gesundes Maß an Selbständigkeit ist für eine ausgeglichene glückliche Hundeseele sehr wichtig. Der Hund muss Hund sein dürfen und dazu braucht er unterem anderem seine sozialen Hundekontakte. Seine Erfolgserlebnisse, mit gewissen Situationen selbständig klar zu kommen. Eine berechenbare Kommunikation verleiht dem Hund ebenso Sicherheit wie ein ritualisierter Alltag (im Rahmen). Tiere mögen es vorhersehbar. Das gibt Sicherheit und ist daher für unsichere, ängstliche, traumatisierte Tiere besonders wichtig.

    Unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten verhelfen zu weiteren Erfolgserlebnissen selbständig eine Arbeit zu erledigen. Bei Hunden mit erhöhtem Erregungsniveau ist Nasenarbeit eine hilfreiche und lohnende Beschäftigung. Wilde Ballspiele sollten eher gemieden werden oder zumindest wohl dosiert sein. In der Ruhe liegt die Kraft und gerade bei den unruhigen, unsicheren, ängstlichen, traumatisierten Tieren sind wir als Menschen besonders gefordert in unserer Ruhe und inneren Mitte zu bleiben. Unsere innere Ruhe und Gelassenheit überträgt sich auf unsere Tiere. Ebenso überträgt sich Anspannung, Angst, Stress. Man nennt diese Übertragungen auch Stimmungsübertragung.

    Daher sollten im Falle einer Anwendung von Bachblüten, Mensch und Tier diese einnehmen. Bachblüten helfen das Tier auf feinstofflicher Ebene zu harmonisieren.

    Hiervon sind aber jene Hunde zu unterscheiden, die entweder aus Kontrollverlust Rambazamba machen wenn der Halter weggeht oder weil es einfach weil er voller Energie steckt, unausgelastet ist, ihm stinke langweilig ist und es Spaß macht endlich unbeaufsichtigt das Haus auf den Kopf stellen zu können. Die Auslastung des Hundes ist daher von großer Bedeutung, ehe ich ihn über einen längeren Zeitraum alleine lasse. Hunde wissen nichts über richtig oder falsch. Ein Verhalten funktioniert oder funktioniert eben nicht. Ein Verhalten ist gefährlich oder sicher. In Anwesenheit des Halters ist das Ausräumen des Mülleimers meist gefährlich, weil dieser schimpft oder andere Sanktionen setzt. Am Tisch zu tanzen ist auch nur ungefährlich, wenn der Halter nicht anwesend ist. Wir wissen, dass unsere Hunde nie ganz erwachsen werden.

     

    Maßnahmen - nur ein sehr kurzer Abriss dieses komplexen Themas:

    Neben dem Alleinsein-Training in kleinen Schritten (mit wenigen Minuten beginnend und entspannt in der inneren Gemütslage, dass es völlig normal ist jetzt zig Male für ein paar Minütchen um den Häuserblock zu gehen, alles in ein Ritual eingepackt....) ist es wichtig, sich mit dem Hund beschäftigt zu haben und ihm ausreichend Bewegung verschafft zu haben, ehe man ihn über einen längeren Zeitraum alleine läßt. Aber den Hund bitte nicht aufputschen!! Er darf nicht überdreht sein. Bevor man weg geht, muss er sich wieder in einem entspannten Zustand befinden. Ebenso wie Ihr Hund müssen auch Sie selbst innerlich ruhig und entspannt sein. Arbeit mit unseren Tieren ist teilweise auch Arbeit an uns selbst.

    katzenmutterglckWer liebt und genießt es nicht, das wohlig entspannende Schnurren seines Stubentigers. Es tut Körper, Geist und Seele gut und vermittelt uns den Eindruck, dass es unsere Katze gut geht. Allerdings ist dem nicht immer so. Schnurren ist nicht uneingeschränkt mit „Wohlbefinden“ gleich zu setzen. Heute wissen wir, dass auch todkranke Katzen schnurren, wenn sie gestreichelt werden. Sie liegen richtig, dass sie damit auch ihre Zuneigung ihrem Menschen gegenüber ausdrücken. ABER, die durch das Schnurren verursachten Vibrationen können zudem wichtige Selbstheilungsprozesse frei setzen. So hat Schnurren tatsächliche eine heilende Wirkung, insbesondere die Heilung von Knochenbrüchen wird durch das Schnurren gefördert. Auf diesem Gebiet wurde bereits reichlich geforscht. So liegt die sogenannte medizinisch wertvolle Schnurr-Frequenz zwischen 27 und 44 Hertz. Dies fanden nordamerikanische Wissenschaftler des „Fauna Communications Research Institute“ in North Carolina heraus. Aber auch in Berlin wurde mit den heilenden Vibrationen experimentiert. Die durch das Schnurren bewirkten Vibrationen lösen Muskelverspannungen und stärken die Knochen. Vermutlich sind deshalb Knochenbrüche bei Katzen selten und heilen schneller. Beim Schnurren entspannt der gesamte Körper, Ängste werden abgemildert und auch Schmerzen gelindert. Dies nicht nur bei der Katze selbst, sondern auch in ihrer unmittelbaren Umgebung. So können rhythmisch schnurrende Katzen Schlafstörungen beim Menschen lindern, Stresssymtome verringern und den Blutdruck senken.

    In erster Linie zählt das Schnurren zum Ausdrucksverhalten der Katze und dient der Kommunikation. Man nennt es auch Stimmfühlungslaut. Schnurren ist angeboren und bereits das Katzenbaby vermittelt über sein Schnurren der Mutter sein Wohlbefinden. Katzenwelpen schnurren bereits leise gleich nach der Geburt. Sie können gleichzeitig saugen, schlucken und schnurren. Aber auch die Mutterkatze schnurrt während ihre Jungen trinken und beruhigt auf diese Weise ihre Welpen und sich selbst. Natürlich zeigt auch die erwachsene Katze mit ihrem Schnurren offen ihr Wohlgefühl, dass sie sich glücklich und zufrieden fühlt. Man kann auch sagen, Schnurren ist eine Art Friedensbotschaft an ihre Artgenossen. Manchmal läßt sich das Schnurren gegenüber einem überlegenen Spielpartner beobachten. Die junge unterlegene Katze will damit ihre friedliche Spielabsicht betonen und sich auch selbst beruhigen.

    Katzenhalter wissen, dass Ihre Stubentiger im Erwachsenenalter ihre Schmerzen nicht offen zur Schau tragen. In der Natur macht das großen Sinn, denn ein verletztes Tier muss sich ruhig verhalten um nicht von Feinden entdeckt zu werden. Katzen ziehen sich zurück, wenn sie schwer verletzt, sehr krank sind oder wenn sie spüren, dass sie sterben werden. Zumindest würden sie dies am liebsten tun. Wir haben daher bei unseren sehr alten und sehr kranken Katzen immer darauf geachtet, dass sie im Hause bleiben und wir sie einigermaßen im Auge behalten. Am deutlichsten erkennen wir, dass unsere Katze krank ist, es ihr schlecht geht, durch ihren glasigen Blick und auch ein Nickhautvorfall ist dann keine Seltenheit (die Nickhaut ist das dritte Augenlid). Außerdem ist sie in ihrer Gesamterscheinung ein Häufchen Elend, im Temperament reduziert und das Fell ist zumeist struppig.

    bub kater spielielt nicht“ - eine sehr häufige Aussage von Katzenhaltern. Ausnahmslos immer spielte die Katze beim richtigen Spielangebot! Neben Spielen die Katzen auch alleine ausführen (etwa Katzenfummelbretter), kommt dem interaktiven Spiel in Form von Beutespielen für die seelisch, geistig, körperliche Gesunderhaltung unseres Stubentigers – insbesondere bei reiner Wohnungshaltung – eine fundamentale Rolle zu. Das interaktive Spiel findet zudem Anwendung in Form von Spieltherapie bei Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensstörungen.

    Beim interaktiven Spiel übernimmt der Mensch mit dem Spielobjekt die Beuterolle. Mit anderen Worten verleihen wir einer Attrappe Leben. Katzen habe individuelle Vorlieben bezüglich ihrer Beute. Manche haschen lieber nach einem Vogel und manche lauern lieber der Maus vor dem Mauseloch auf. Andere wieder spezialisieren sich etwa darauf Fische, Schlangen, Kaulquappen aus einem Teich zu angeln. Die meisten Samptpfoten bevorzugen allerdings Nagetiere als Beute. Dennoch gilt es für das interaktive Spiel zuerst die jeweilige Vorliebe zu erkennen. In jedem Fall ist es wichtig, das interaktive Spiel nur mit einer Katze zu spielen. Wir beginnen mit der aktiveren Katze. Sie kann so ihre Energien kanalisieren und aufgestaute Energien abbauen. Der schüchternen Katze gibt das Spiel mehr Selbstvertrauen und die Bindung zum Menschen wird zudem gefestigt. Es ist auch eine Art Psychohygiene für das Raubtier Katze. Katzen sind Einzeljäger und im Beisein eines Artgenossen verweigern sie das Spiel häufig. Sie wollen grundsätzlich nicht beobachtet oder angestarrt werden und unterbrechen dann ihre jeweilige Handlung.

    Sehr beliebt sind Spielangeln oder auch nur ein simples "Mausfangspiel", bei dem wir die ruckartigen, unberechenbaren Bewegungen des Beutetieres mit einer an einer Schnur befestigten kleinen Fellmaus nachahmen. Beim Beutefang folgt alles bestimmten Regeln wie dem Anschleichen, Auflauern, dem Sprung und dem schlussendlichen Zupacken mit Tötungsbiß. Dennoch lieben es Katzen Strategien zu entwickeln. Katzen sind Lauerjäger (auch Ansitzjäger) und sehr ausdauernd auf diesem Gebiet. Bestimmte Auslösereize haben Signalwirkung und schon zucken die Ohren, die Schnurrhaare und der Schwanz... Wie eine echte Beute, so muss sich auch unsere Attrappe immer von der Katze wegbewegen, sonst bleibt sie uninteressant. Denn, welches Beutetier läuft schon seinem Angreifer entgegen? Wie gesagt, wir verleihen der Beuteattrappe LEBEN! Daher wedeln und rucken und zucken wir mit der Attrappe. Da sich Beutetiere auch verstecken, lassen wir auch mal die Attrappe hinter einem Schrank, unter dem Teppich oder hinter einem Mauervorsprung verschwinden um sie dann wieder kurz zum Vorschein kommen zu lassen, ehe sie wieder vor der Katze verschwindet oder weiter huscht. Ebenso muss die Katze die Möglichkeit haben sich zu verstecken, denn auf offener Fläche jagt sie nicht gerne. Dennoch sind Katzen auf offenem Felde oft vor einem Mäuseloch zu beobachten. Lieber lauern sie aber geschützt auf, um nicht selbst Beute zu werden und um natürlich weniger leicht entdeckt zu werden. Katzen haben ein  unglaublich feines Gehör und nehmen jedes Trippeln oder Knistern wahr und auch dies könnnen wir nachahmen. Bei dem Spiel können die verschiedenen Bereiche unterschiedlich aneinander gereiht werden. So muss etwa das Anschleichen nicht durchgehend gezeigt werden. Außerdem entwickeln Katzen gerne Strategien bei der Jagd und dies dürfen wir ihr gönnen.

    Generell sind folgende Bewegungselemente zu beobachten:

    1. Anstarren der Beute (oder des Spielzeugs) oder davor noch Auflauern vor dem Mauseloch

    2. Beschleichen und Jagen oder Losspringen, wenn sich die Maus aus dem Mausloch bewegt

    3. Zupacken, Anspringen und Zubeißen

    4. Tötungsbiss (kann atrophiert sein oder auch aus anderen Gründen nicht mehr gezeigt werden, bei Attrappenspielen die Attrappe mit Futter austauschen)

     

    bub katerVorweg rate ich bei zwanghaftem Verhalten zuerst zu einer umfangreichen tierärztlichen Untersuchung, da die Ursachen mannigfaltig sein können. Siehe auch "Psychogene Alopezie" im Text.

    Wie bei uns Menschen so finden sich auch bei unseren Katzen Verhaltensweisen, die wir als zwanghaft bezeichnen dürfen. Eine häufige Ursache ist Überbelastung, etwa wenn die Katze zwischen zwei einander widerstrebenden Handlungsalternativen hin- und hergerissen ist. Ein Beispiel wäre die Katze, die einem Artgenossen einerseits entschlossen entgegen treten will aber andererseits aus Angst lieber fliehen möchte. Oder unser Stubentiger, der unsere Nähe sucht und sich zugleich nicht traut, weil wir bei Ihrem letzten Kommen wütend reagierten (aus welchen Gründen auch immer). Man findet derartiges Verhalten auch bei unseren Hunden. Sehr schön zu beobachten, wenn Hund etwa beim Zurückkommen nach dem zigsten Rückruf sinnlosest bestraft wurde. Wenn wir den Hund dann erneut rufen, will er einerseits kommen, hat aber andererseits Angst vor einer möglichen Bestrafung. Er weiß nicht, ob sie wütend sind wie das letzte Mal. Als Art Kurzschlussreaktion beginnt er sich dann womöglich im Kreise zu drehen. Man nennt dies einen „kognitiven Konflikt“.

    Solch „kognitive Konflikte“ können ebenso die Ursache für so genanntes „Wollenuckeln“ und „Wollefressen“ (Picasyndrom) sein (verschiedene Gewebearten - von Baumwolle bis zu Papier - werden gewählt). Zu früh oder zu rasch entwöhnte Kätzchen ebenso wie unterernährte Kätzchen entwickeln gerne ein „Wollnuckel-Zwangsverhalten“. Manche Kätzchen benuckeln sich selbst, andere Katzen oder ihren Menschen. Kleine Kätzchen versuchen sich oft bis ungefähr zu einem halben Jahr auf diese Art Trost zu verschaffen und unter „normalen“ Umständen hört dann dieses Verhalten auf. Daraus kann sich ebenso ein länger währendes zwanghaftes Verhalten entwickeln.

    Weitere Ursachen für zwanghaftes Verhalten können Langeweile, Frustration, Stress, Angst, Trennungsangst.... sein, insbesondere wenn diese über einen längeren Zeitraum fortbestehen. Katzen können aus unterschiedlichen Gründen frustriert sein wie aus Langeweile oder weil sie zu viel alleine sind und vielleicht auch noch unter Trennungsstress leiden. Oder möglicherweise streift ein fremder Kater am Fenster vorbei durch IHR Revier und sie kann gerade nicht hinaus! Ein hungrige Katze kann ebenso sehr frustiert werden, insbesondere wenn keine Möglichkeit besteht zu Futter zu gelangen. Katzen besitzen als Einzeljäger kleiner Beute nur einen kleinen Magen und essen daher mehrere kleine Mahlzeiten am Tag. Darauf sollte bei Wohnungshaltung Rücksicht genommen werden. Activity feeding ist bei Wohnungshaltung zudem empfehlenswert, immerhin steckt in jedem Stubentiger ein Raubtier. Sie sehen, Frustrationsgefühle sind auch in der Tierwelt weit verbreitet.

    Im Zoo kann man zwanghaftes Verhalten sehr gut beobachten, etwa wenn Raubkatzen oder Wölfe hinter Gittern oder am Zaun entlang auf und ab laufen. Das Koppen bei Pferden zählt ebenso zu zwanghaftem Verhalten wie das Hin- und Herschaukeln der Giraffen. Nicht zu vergessen auch Schweine, die die Gitterstäbe ihrer Verschläge benagen.

    Auch die sogenannte „psychogene Alopezie“ fällt unter Zwangsstörungen. Damit wird die übertriebene Fellpflege, das Ausrupfen und sogar das Fressen des eigenen Felles bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein kompensatorisches Putzverhalten, dass unserem Stubentiger hilft sich in für sie belastenden Situationen besser zu fühlen.

     

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    Ja, Hunde können bellen! Ich persönlich gehe mit Hundegebell relativ tolerant um. Denn, es ist eben ein Hund und im Zuge seiner Domestikation sowie Anpassung an uns viel und gerne plappernde Spezies lernten auch Hunde eine vermehrte Lautgebung als Kommunikationsmittel einzusetzen. Hunde lernen: habe ich mit dem Verhalten Erfolg oder eben keinen Erfolg. Zum Erfolg führendes Verhalten wird natürlich wieder eingesetzt. Ist das Verhalten sicher oder gefährlich in dieser oder jener Situation? Ist es sicher, wird es wieder angewandt. Und manchmal ist Bellen einfach nur Ausdruck einer Gefühlslage. Teilweise haben uns unsere vierbeinigen Freunde sehr gut mit ihrem Gejaule, Gewimmer, Gebelle erzogen. Ich nehme micht nicht davon aus. Mein jetziger Hund ist eine wahre Plaudertasche. Er hat immer etwas zu sagen und er weiß, dass ich zuhöre. Aber, während wir Menschen rascher auf verbale Signale reagieren, lernen Hunde grundsätzlich leichter Sichtzeichen. Das ist für Ausbildung, Erziehung, Training wichtig zu wissen.

    Wie dem auch sei, Bellen ist nicht gleich Bellen. Es gibt bellfreudigere Rassen / Hunde und weniger bellfreudige Exemplare. Hier spielen etwa Veranlagung, Erziehung, Erregungsniveau oder Stresslevel mit hinein. Die Bestätigung durch uns Menschen für das Bellen ist ein zusätzlich nicht zu unterschätzender Faktor. Wenn etwa der Hund am Zaun bellt und wir „schimpfen eifrig mit“, dann ist das für den Hund wie, als würden wir mitmachen, quasi mitbellen und so spornen wir ihn nur noch mehr an.

    Für manche Hunde bedeutet sogar angeschrien zu werden endlich Zuwendung und Aufmerksamkeit zu erhalten. Daher ist oft simples Ignorieren des Bellens in Kombination mit dem bekräftigen des erwünschten ruhigen Verhaltens ein probates Mittel. Aber Hunde haben viel Ausdauer, wenn sie mit ihrem Verhalten schon mal erfolgreich waren. Sie wollen etwa den Hund aus dem Schlafzimmer verbannen? Um sein Gejammer, Gekratze und Gejaule an der geschlossenen Türe auszulöschen müssen sie einen langen Atem haben. Sie müssen mehr Ausdauer als ihr Hund an den Tag legen. Öffnen sie zwischendurch die Türe um „Ruhe“/“Aus“ zu sagen oder lassen ihn gar ein, wird er noch mehr Ausdauer entwickeln das nächste Mal. Es ist wie mit dem Einarmigen Banditen in einer Spielhalle: irgendwann hat man ja doch wieder Erfolg. Beim Auslöschen eines Verhaltens kommt es noch dazu zuerst zu einer Verschlechterung ehe eine dauerhafte Besserung und Auslöschung des unerwünschten Verhaltens eintritt. Verhält sich unser Hund ruhig hinter der verschlossenen Türe, kann man diese öffnen und den Vierbeiner loben. Natürlich muss dem Hund parallel ein sehr attraktiver Schlaf- und Ruheplatz angeboten werden. Hinzu etwas zum Kauen (kauen beruhigt) oder einen gefüllten Kong oder ein ähnliches mit Futter gefülltes Spielzeug. Allerdings wird das nicht immer angenommen. Angst und Panik soll der Hund nicht haben. Ich unterscheide deutlich zwischen einem Hund mit wirklicher Trennungsangst und mit einem Hund der gerade einen Kontrollverlust erleidet. Sie sehen, in der Arbeit am Verhalten eines Tieres sind viele Parameter zu berücksichtigen. Die 0815-Lösung gibt es nicht. Man darf kreativ sein.

    Warum bellt nun mein Hund?

    • Bellen bedingt durch ein erhöhtes Erregungsniveau (Erregungsbellen) allgemein

      wie Bellen als Ausdruck grosser Freude oder Erwartungsbellen

    • aufmerksamkeitsforderndes Bellen

    • Bellen aus Frustration

    • Bellen aus Angst

    • Bellen zur Verteidigung

    • Bellen zur Warnung

    • Bellen aus Verzweiflung

    Hinzu kommt zur genaueren Unterscheidung natürlich noch ein jeweils bestimmtes Klangbild des Bellens. Jeder Hundehalter weiß ob der Unterschiede des jeweiligen WAU WAU seines Hundes.

    Dann, wie bewegt sich der Hund während des Bellens? Der aus Freude bellende Hund springt und hüpft und läuft häufig aufgeregt umher. Wichtig zu wissen ist, wir können dem Hund durchaus helfen sich zu beruhigen. Es gibt aber freilich individuelle Unterschiede. Der eine läßt sich schon durch ein ruhiges „sitz“ beruhigen während der andere sich mal kurz ausbellen muss und wir ihm dann helfen von seinem Erregungslevel runter zu kommen. Manche Hunde sind schlicht nicht erzogen und müssen eine bessere Selbstkontrolle lernen.

    Es gibt sehr gestresste Hunde mit denen man schon über einen längeren Zeitraum mit viel Ruhe und Geduld und Gelassenheit üben muss. Dazu sind Entspannungsübungen förderlich sowie ein Abbruchsignal zur Orientierung. Nie zu vergessen ist, das erwünschte ruhige Verhalten zu belohnen! Oft konzentrieren wir uns zu wenig auf das erwünschte ruhige Verhalten, es "geht einfach unter". Stress ist bei unseren Hunden zu einem häufigen Problem geworden und mit lauten barschen Befehlen, Herumgeschreie, hunderte Siganlwiederholungen helfen wir weder dem Hund noch uns. Ein gestresster Hund kann sich durch die Ausschüttung von Stresshormonen nicht von jetzt auf jetzt konzentrieren und entspannen. Er braucht Zeit und unsere ruhige Hilfe. Als Freundin der Nasenarbeit möchte ich auch diese hier nicht unerwähnt lassen als Beschäftigungsstrategie wie als Mittel der Wahl zur Beruhigung für aufgeregte Naturen.

    Beim Belohnen ist immer wieder darauf zu achten, WAS ich eigentlich belohne. Wie bereits erwähnt wird mein ewiges Geschimpfe von meinem Hund häufig als Aufmerksamkeit wahrgenommen und somit wird er weiter machen wie bisher.  Beim Aufmerksamkeitsbellen ist ignorieren ein probates Mittel. Wenn er dann still ist wird er belohnt. Vorsicht auch mit Ablenkungsstrategien. Damit kann es dann in Folge zu einem erlernten Verhalten kommen.

    Das Freudengebell kennen wir hoffentlich alle! Es zeigt sich in rasch aufeinanderfolgenenden Belllauten in hoher Tonlage. Zudem scheint der ganze Hundekörper in Bewegung zu sein.

    Im Gegensatz dazu ist das Warnbellen etwa häufig ein kürzerer tiefer und oft einziger Beller. Auf diesen dürfen wir Menschen ruhig reagieren und dem Hund zeigen, dass wir die Situation im Griff haben als Verantwortungsträger im Hunde-Mensch-Gespann und alles ok ist. Generell löst Warnbellen Fluchtverhalten aus.

    ANGSTbellen zeigt unterschiedliche Ausprägungen. Etwa die Angst vor einem unbekannten Objekt. Hier können wir dem Hund simpel helfen sich das seltsame Ding mit uns näher zu betrachten. Sie beobachten uns sehr genau und durch unsere vertrauensvolle Beziehung wird der Hund sich getrauen das Ding zu beschnuppern, sich ihm anzunähern. Grundstock ist immer die vertrauensvolle Bindung und Beziehung zwischen Mensch und Hund. Bei Angst und Stress ist das Bewegungsmuster des Hundes eher auf der aktiven Seite. Bei Angst ist generell ein vorsichtiges Vorgehen im Training angezeigt. Rasch kann Angstbellen in Selbstverteidigung umschlagen. Hier ist oft Fingerspitzengefühl gefragt und ein Schritt für Schritt vorgehen angezeigt. Erst wenn ein Schritt wirklich sitzt, darf man zum nächsten übergehen. Angst darf sich nicht in Panik hochschaukeln. Wir können viel tun um dem Hund zu helfen, aus seiner Angst heraus zu kommen.

    Hunde lernen sehr viel über Assoziationen und Verknüpfungen. DAS zu wissen hilft uns im Umgang mit unseren Vierbeinern und können wir uns sinnvoll zunutze machen. Hunde hören sehr gut und lesen unsere Körpersprache, unser Ausdrucksverhalten permanent! Wir brauchen nie zu schreien oder alles hunderte Male zu wiederholen.

    Traumatisierte Tiere liegen mir besonders am Herzen. Wir wissen heute, dass auch Tiere unter posttraumatischen Stress inklusive flashbacks leiden können. Tiere sind keine Maschinen, sie sind fühlende Geschöpfe, die unser Verstehen und unser Einfühlungsvermögen verdienen.

    Ganz schlimm ist auch ein Bellen aus Verzweiflung. Es ist einem Hund anzuhören, was er sagt, was hinter dem Bellen steckt. So wie einem Kleinkind, wenn es weint oder schreit.

    Insbesondere traumatische Erfahrungen im Welpenalter hinterlassen ihre Spuren. Zudem werden Stresshormone von der Mutter auf die Welpen im Mutterleib übertragen. Viele Faktoren spielen mit hinein, mit welchen Ängsten unser Hund später zu kämpfen hat. Ein bei einem Züchter isoliert aufgewachsener Welpe wird plötzlich in die Stadt verfrachtet 10000 Tode auf der Straße ausstehen. Die genetische Veranlagung ist auch nicht zu unterschätzen. So oder so kann man mit viel Liebe und Geduld sehr viel erreichen und einem harmonischen Zusammenleben steht nichts im Wege.

     

    Dies war nur ein kurzer Abriss. Wie ich so gerne sage: Kinder schreien und Hunde bellen! Meiner Meinung nach dürfen Hunde bellen. Wir dürfen aber auch einen gewissen Rahmen abstecken und müssen uns nicht terrorisieren lassen. Ein gut erzogener Hund ist auch ein Hund, der viel mehr Freiheiten genießt und den wir überall mit hinnehmen können. Mit dem wir gerne gesehen werden. Ich empfinde es etwa als sehr angenehm, dass mein Hund ein ruhiges Sitz einnimmt, wenn ich einen Bekannten auf der Straße treffe und mit ihm ins Plaudern komme. Umgekehrt bin ich tolerant, dass mein Hund einen Tag lang aufgeregt kläfft, wenn er nach Wochen oder gar Monaten erstmalig wieder im Hause meiner Eltern ist und dort auch noch vier Kinder durch die Gegend wuseln, nebst Katzen und Gästen. Da ist einerseits die Freude groß, aber auch der Stresslevel erhöht. Nach und nach helfe ich ihm dann wieder runter zu kommen und sich zu beruhigen. Zwischenzeitliche ruhige Spaziergänge mit vielleicht ein wenig Nasenarbeitspiel helfen zusätzlich. Ein Rückzugsgebiet zu schaffen ist auch wichtig. Dieses ist für die Kinder absolut tabu. Insbesondere wenn Hunde älter werden ist das sehr wichtig.

     

    Es gibt verschiedene sinnvolle Möglichkeiten mit Tieren zu arbeiten, zu leben, mit Ihnen umzugehen. Die Praktiken und Methoden und Erklärungen von Cesar Millan zählen meiner Ansicht nach eindeutig nicht dazu.

    Hier nun die Übersetzung eines Artikels von Lisa Mullinax.

    http://www.mersinkommer.de/privat/millan/4paws.html

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