Hier gebe ich einen Artikel wieder, der mir aus der Seele spricht. Er stammt NICHT aus meiner Feder, sondern aus jener von Frau Verena Daum-Kuzmanovic von den Vorarlber Nachrichten: http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2013/03/17/grausamste-trainingsmethoden.vn
Quelle: Vorarlberger Nachrichten, 18.3.2013, VN-Interview:
Tierarzt und -schützer Erik Schmid (56) und Verhaltensbiologin Ursula Aigner (32):
"Grausamste Trainingsmethoden" - von Verena Daum-Kuzmanovic
Schwarzach. Als Fachtierarzt, Tierschützer und Mitglied der Prüfungskommission für tierschutzqualifizierte Hundetrainer am Messerli-Institut fühlt sich Erik Schmid verpflichtet, einen klaren Warnhinweis zu den tierschutzwidrigen Methoden des Herrn Millan zu geben. „Ich erstatte bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde Anzeige, um diesen unhaltbaren Praktiken wenigstens auf dem Verwaltungsweg Einhalt zu gebieten.“
Aigner: Cesar Millan wirbt damit, durch sein Training „gefährliche“ Hunde wieder ruhig zu machen. In Wirklichkeit erreicht er das Gegenteil: Seine Methodik besteht aus Zwangs- und Strafmaßnahmen. Die Hunde werden durch dünne Halsbänder stranguliert und mit Tritten in die Nierengegend gefügig gemacht. Millan wendet auch – in Österreich verbotene – für die Hunde sehr schmerzhafte Stachel- und Elektroschockhalsbänder an. Seine Zischlaute vor der Bestrafung ängstigen die Tiere so stark, dass sie nichts mehr wagen. Das stellt Millan dann als Entspannung dar, in Wirklichkeit werden die Hunde in die sogenannte „erlernte Hilflosigkeit“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit) gedrängt und verfallen aus Angst vor Bestrafung in einen depressiv-lethargischen Zustand.
Schmid: Abseits dieser Tierquälerei besteht aber die Gefahr, dass sich die Hunde irgendwann aus dieser Angst heraus zu wehren beginnen; sie sind tickende Zeitbomben: Gewalt erzeugt Gegengewalt, und die beginnt bereits beim Leinenruck. Es gibt zahllose Videos im Internet zu sehen, in denen Millan selbst gebissen wird. Böser Hund? Nein, in Wirklichkeit reine Selbstverteidigung. Das Problemverhalten verschlimmert sich.
Millan deutet unter anderem das Aufgeben des Tieres beim Strangulieren kurz vor dem Ersticken als „Entspannung“.
Pferd und Mensch – Kameradschaft mit kulturhistorischem Charakter.
Ein aktueller Anlass gibt Stoff für Diskussionen rund ums Thema Pferdefleisch. Viele von uns haben Hemmungen Pferdefleisch zu essen. Warum? Es läßt sich nur spekulieren. Pferde dienten dem Menschen geduldigst über Jahrhunderte hinweg, sei es auf der Jagd, im Kriege, bei der Feldarbeit - die Liste läßt sich fortsetzen. Die erste Beziehung zwischen Pferd und Mensch war jene zwischen Jäger und Gejagtem. Erst später wartete ein oft hartes Leben als Zug- und Lasttier. Das Reiten war ohnedies lange Zeit den Reichen vorbehalten, ausgenommen im Kriegseinsatz. Hier musste equus gleich mehrere Rollen erfüllen. Es war ebenso Fleischlieferant wie Zug- und Lasttier oder Reitpferd. Mit anderen Worten waren unser beider Leben über die Geschichte hinweg eng miteinander verwoben. Wir haben Pferden sehr viel zu verdanken. Geduldigst ertrugen sie viel Leid und wir konnten uns immer auf sie verlassen. Heute sind sie Freunde und Freizeitpartner von jung und alt. Insbesondere viele junde Mädchen lieben Pferde. Einmal mit dem Equus-Virus infiziert, fühlt man sich ihnen auf ewig nahe und immer wieder aufs Neue von ihrer Schönheit und Anmut faszinziert.
Wer sich auf Equus einläßt, erfährt eine einzigartige Freundschaft. Wir tragen unserem Pferd gegenüber eine große Verantwortung, seine Bedürfnisse wahrzunehmen und darauf Rücksicht zu nehmen. Pferde sind als Herdentiere sehr gesellig und brauchen für ihr Wohlbefinden Artgenossen. Sie müssen sich frei bewegen können und dürfen nicht einzig als Sportgerät dienen. Das wäre Missbrauch an diesen wunderbaren Geschöpfen. Einen Artgenossen kann der Mensch niemals ersetzen, dessen sollten wir uns immer bewusst bleiben!
Woher stammen Pferde? Gibt es sie, die wirklichen Wildpferde?
Die Stammform unseres heutigen Hauspferdes, das Wildpferd (Equus ferus) war während des Pleistozäns in Nordamerika, Asien und Europa verbreitet. Es kam in verschiedenen Unterarten vor und diente damals in der Späteiszeit als Jagdbeute. Von diesen ursprünglichen Wildpferden überlebte einzig das Przewalski Pferde (Equus ferus przewalskii). Alle anderen Unterarten wurden ausgerottet. Der in Mittel- und Osteuropa beheimatete Waldtarpan (Equus ferus silvaticus) etwa, schaffte es nicht mehr ganz ins 19. Jahrhundert und das Leben des letzten südrussische Steppentarpans (Equus ferus gmelini) endete etwas später im 19. Jahrhundert.
Wirklich wild lebend kommt heute nur noch das Steppenzebra in größerer Zahl vor.
Als Unpaarhufer tritt das Pferd nur mit der Spitze der Mittelzehe auf und ist damit als Lauftier besser an Steppengebiete angepasst. Die Entwicklung zeigt, dass dies nicht immer der Fall war: Der Vorfahre aller Pferde war das Hyracotherium (früher als Eohippus bezeichnet) und lebte im Eozän (vor rund 55 Millionen Jahren). Damals etwa begann die Entwicklung unseres heutigen Hauspferdes. Hyracotherium war an das Waldleben angepasst und entsprechend kleiner ( rund 35 bis 50 cm Schulterhöhe). Keineswegs hatte es große Ähnlichkeit mit unseren heutigen Pferde. Hyracotherirum war gekennzeichnet durch kürzere Beine, einen gewölbten Rücken, einen kurzen Hals, und einen langen Schwanz. Es hatte zwar schon kleine Hufe an jeder der 4 Vorderzehen und drei Hinterzehen, sie ähnelten aber noch mehr den "Pfoten" eines Hundes. Auch Schädel und Gehirn waren eher klein.
Ein langsamer Ubergang vom Hyracotherium zum Orohippus erfolgte vor rund 50 Millionen Jahren. Zähne und Zehen passten sich an die, bedingt durch den Klimawandel, entstehenden Graslandschaften an. Vor rund 47 Millionen Jahren entstand aus Orohippus dann Epihippus.
Langsam entwickelte sich aus dem Waldbewohner ein Steppenbewohner verursacht durch das Schrumpfen der Wälder. Die Pferde mussten sich den neuen Bedingungen anpassen, wurden unter anderem größer um sich in der freien Landschaft rascher fortbewegen zu können. Die Zähne wurden härter und widerstandsfähiger durch die Umstellung von vorwiegend Laub- auf Grasnahrung.
Mesohippus tauchte etwa vor 40 Millionen Jahren auf und erreichte bereits eine Schulterhöhe von rund 60 cm. Die Beine waren deutlich länger, ebenso der Hals und der Gesichtsschädel. Sein Rücken war weniger gekrümmt. Vorne wie hinten verfügte er über drei Zehen, vorne allerdings noch eine rudimentäre 4. Zehe und lief imgrunde wie seine Vorgänger noch auf „Pfoten“.
Miohippus entwickelte sich erst vor etwa 36 Millionen Jahren. Sein Schädel war noch länger und insgesmt war Miohippus größer als Mesohippus.
Die Pferdefamilie spaltete sich vor etwa 24 Millionen Jahren in verschiedene Linien auf. Einige dieser Linien starben wieder aus und es setzten sich jene durch, die sich erfolgreich auf Grasnahrung und Steppenleben umstellen konnten. Bereits damals zeigten sich langbeinige Tiere, die vorwiegend auf ihren Zehenspitzen liefen. Die Zahnentwicklung passte sich ebenso noch besser an die harte Grasnahrung an.
Die Gattung Parahippus vor rund 23 Millionen Jahren besaß zwar auch noch drei Zehen, verfügte aber bereits über längere Zähne. Vor etwa 18 Millionen Jahren entwickelte sich dann Merychippus mit einer Körperhöhe von rund 1 m. Das Gehirn war deutlich größer und von seiner Statur ähnelte es bereits sehr unserem heutigen Pferd. Zwar hatte Merychippus auch noch drei Zehen, stand aber bereits ganz und gar auf den Zehenspitzen. Die Zahnschmelzschicht der Zähne war deutlich dicker.
Merychippus entwickelte sich auch wieder weiter zu verschiedenen Arten und eine davon waren die Vertreter der echten Pferde. Die seitlichen Zehen verschwanden langsam bei ihnen. Pliohippus entstand vor rund 15 Millionen Jahren als dreizehiges Pferd, hatte aber schon große Ähnlichkeit mit dem modernen Pferd. Dinohippus war bereits ein einzehiges Pferd.
Vor rund 4 Millionen Jahren entwickelten sich dann die modernen Pferde der Gattung Equus.
Katzen sind gar reinliche Tiere, wie wir wissen. Hingebungsvoll lecken und schlecken sie ihr Haarkleid, wodurch lose Haare ebenso wie kleine Fremdkörper und bedingt auch Parasiten entfernt werden. Wie sie sich vorstellen können, wird durch diese intensive Pflege zugleich die Durchblutung der Haut angeregt, gefördert und damit wiederum die Produktion der Talgdrüsen stimuliert. Die Talgdrüsen haben die sehr nützliche Funktion Fett abzusondern, wodurch der Katzen Pelz wasserdicht und geschmeidig bleibt. Selbstredend hat somit jede Katze ihre ganz persönliche Duftnote.
Unsere Samtpfote kann schon etwa dreieinhalb Stunden täglich mit Putzen zubringen. Das ist absolut keine Seltenheit und im Rahmen des Normalen. Sicherlich ist ihnen die Rauheit der Katzenzunge nicht verborgen geblieben. An ihr bleiben die Haare hängen und werden abgeschluckt. Im Magen kommt es dadurch leicht zu einer Haarballenbildung. Dieses Haarknäuel muss nun wieder ausgeschieden werden, entweder über den Kot oder durch Erbrechen. Wir können durch Katzengras oder Malz der Katze helfen, die abgeschluckten Haare unspektakulär auszuscheiden.
Im Gegensatz zu unserem Stubentiger führen Löwen wie auch andere Großkatzen keine solch hingebungsvolle Körperpflege durch.
Keineswegs unterziehen sich Katzen nur deshalb regelmäßig einer so intensiven Körperpflege weil sie so schmutzig sind, sondern weil es auch andere Nützlichkeiten mit sich bringt. Vielleicht ist Ihnen bereits aufgefallen, dass sich Ihre Samtpfote im Sommer häufiger einer sehr gründlichen Katzenwäsche unterzieht, denn im Winter? Wie Hunde so besitzen auch Katzen nur wenige Schweißdrüsen an den Ballen und am Kinn. Das Putzen hat neben der Säuberung auch die Aufgabe einer Art Klimaanlage. Indem die Katze ihren Speichel über das Fell verteilt entsteht Verdunstungskälte, die an heißen Tagen Abkühlung verschafft. Wir können an sehr heißen Tagen durchaus mithelfen, indem wir mit einem leicht angefeuchteten Tuch oder auch nur feuchten Händen unserem Stubentiger übers Fell fahren – in Strichrichtung bitte. Das kühlt. Das Putzen macht zudem durstig. Daher ist das Aufstellen mehrerer Wasserstellen anzuraten. Katzen nehmen bevorzugt Futter und Wasser an unterschiedlichen Orten auf. Daher ist das Wasser nicht direkt neben der Futterschüssel wie beim Hund anzubieten. Eine sinnvolle Variante sind zudem Katzenbrunnen und werden meist sehr gut von den Katzen angenommen.
Langhaarkatzen muss man bei der Fellpflege unter die Arme greifen und sie regelmäßig bürsten. Sonst entstehen Verknotungen, die nur mehr heraus geschnitten werden können. Sehr wichtig ist, die Katze bereits von ganz klein an daran zu gewöhnen! Dann liebt sie es sanft gebürstet zu werden. Sie werden sehen. Einfach ganz langsam, in kleinen Schritten beginnen und viel loben über Spiel, Futter und natürlich verbalen Zuspruch. Gerade Katzen bevorzugen ruhiges und eher leises Reden in einem freundlichen Tonfall. Es scheint gar so, als würde unser Stubentiger leises, zartes Flüstern als zärtlichen Akt wahrnehmen. Mit keinem Tier braucht man laut zu werden, sie alle haben ein sehr feines Gehör.
Warten sie nicht auf solch einen Zeitungsartikel:
„Und wieder hat ein Hund, ohne für den Menschen ersichtlichen Grund, ein Kind gebissen.“
Mittlerweile ist es amtlich, dass die meisten Beißunfälle zwischen Hund und Mensch im direkten Umfeld des Hundes geschehen. Leider sind häufig Kinder die Leidtragenden. Bedingt durch die Größe des Kleinkindes – sieht dem Hund meist direkt ins Angesicht - können Bissverletzungen und bereits Abwehrschnapper im Gesicht eines Kindes schlimme Spuren hinterlassen.
Wir müssen wissen, dass Kinder von Hunden schlicht als kleine Lebewesen wahrgenommen werden. Dementsprechend neigen manche Hunde dazu, diese kleinen, jungen Lebewesen zu massregeln. Freilich nach hündischen Gesetzen und Regeln. Es ist wichtig dem Hund zu zeigen, dass wir Menschen die Verantwortungsträger und Erzieher des Kindes sind und dass er sich daher nicht um die Erziehung dieses kleinen Wesens zu kümmern braucht. Ein Kind kann daher nie der Erzieher des Hundes sein. Wie so oft ist auch hier Fingerspitzengefühl gefordert, denn der Hund soll zugleich nicht frustriert werden. Nicht zuletzt deshalb, um keine Aggressionen zu schüren. Wieder einmal sind klare Regeln notwendig und zugleich ist auf die Befriedigung der hündischen Bedürfnisse in Form von Beschäftigung, Aktivität, Zuwendung ... zu achten.
Ein Hund ist ein Hund und wird sich immer wie ein Hund verhalten. Wie auch anders? Ohne Vorwarnung beißt ein Hund äußerst selten, wie etwa
In den meisten Fällen warnen Hunde bevor sie zubeissen (siehe Blog)
Fast jeder, der mit einem Haustier lebt, hat bereits die positive Wirkung eines solchen Zusammenlebens erfahren. Tiere werten nicht, verletzen nicht, mischen sich nicht ins Leben ein. Sie erfreuen immer wieder aufs Neue unser Herz. Selbstverständlich gibt es nicht nur Sonnentage. Als HundehalterIn, wenn man bei jedem Wetter an die frische Luft darf, bekommt man dies oft eiskalt zu spüren. Im Großen und Ganzen aber, wirkt der Kontakt zu einem Haustier Stress reduzierend und beruhigend.
Tiere sind weder Spielzeuge noch Accessoires. Tiere sind fühlende, spürende Lebewesen mit Bedürfnissen, denen wir Rechnung zu tragen haben. Mit der Übernahme eines Haustieres werden wir für viele Jahre zum Verantwortungsträger für dieses Lebewesen.
Kurze Checkliste VOR der Anschaffung eines Haustieres
Harnmarkieren zählt zum normalen Kommunikationsverhalten der Katze und nicht zum Ausscheidungsverhalten. Es ist ein physiologisches Verhalten und setzt frühestens mit Beginn der Pubertät ein. Im Kerngebiet des Streifgebietes, wie es die Wohnung imgrunde darstellt, ist Harnmarkieren nur bedingt "normal". Bei reiner Wohungshaltung fehlt imgrunde das Streifgebiet. Männliche wie weibliche Tiere - unkastriert oder kastriert - sie alle können zum "Übeltäter" werden. Die Urinmarken geben ein geruchliches wie optisches Signal und bei Markieren mit Sichtkontakt zu anderen Katzen, auch ein visuelles. Aus Urinmarken lassen sich vermutlich nebst Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand auch Informtionen über den Hormonhaushalt (etwa Paarungsbereitschaft) ablesen und natürlich auch das Alter der Markierung. Die Katzen kontrollieren nach dem Spritzen nur selten die von ihnen gesetzte Marke.
Katzen markieren aus verschiedenen und auch aus mehreren Gründen:
Auch unsere Haustiere sollten bei Übergewicht aus gesundheitlichen Gründen unbedingt abnehmen. Neben organischen Erkrankungen als Folge von Übergewicht ist auch die Belastung für den Bewegungsapparat nicht zu unterschätzen. Eine tierärztliche Abklärung im Vorfeld ist in jedem Fall zu empfehlen.
Die Ursachen sind vielfältig, aber zumeist liegt diese an einem ZUVIEL an Futter und einem ZUWENIG an Bewegung. Wenn man bei Hunden mit Futterbelohnungen arbeitet , muss diese Menge von der normalen Futterration abgezogen werden. Bewegung ist ein Grundbedürfnis unserer Tiere. Körperliche wie auch geistige.
Tiere können auch aus Langeweile, bei Stress (kauen beruhigt) oder weil sie schlicht depressiv sind zu viel Nahrung aufnehmen. Daher ist neben der physischen Ebene auch die psychische näher zu betrachten. Eine artgerechte, ausgewogene Ernährung, Bewegung und Psychohygiene sind für eine erfolgreiches gesundes Abnehmen zu empfehlen.
Für Hunden ist zudem ein Fastentag in der Woche sinnvoll und gesund. Katzen hingegen darf man nicht hungern lassen! Das ist sehr wichtig, denn schwere Leberschäden können die Folge sein.
Mit individuell gestalteten Bewegungsprogrammen, Spiel und Spaß kehrt die Freude an der Bewegung über das Dahinschwinden der überschüssigen Pfunde rasch zurück! Ja, nicht nur für den Hund, sondern auch für die Katze, das Meerschweinchen, das Kaninchen... lassen sich Bewegungsprogramme zaubern.
Nager und Hasenartige darf man keinesfalls hungern lassen! Die Ernährung sollte unter die Lupe genommen werden ebenso wie die Möglichkeiten für Freilauf, Auslauf und Beschäftigung.
Wir tragen die Verantwortung für die Gesundheit unserer Tiere. Manchmal müssen eben wir für unser Tier denken und eben nicht jedem treuen Hundeblick mit einem Leckerli nachgeben oder jedem Miau unseres Stubentigers. Ja, sie erziehen uns oftmals sehr gut, diese lieben Wichte :-).
Eine umfangreiche Thematik mit großen individuellen Unterschieden, daher hier nur ein Einblick.
Ressourcen zu verteidigen ist ein weit verbreitetes Verhalten unserer Hunde und KEINE Verhaltensstörung, sondern in der Natur durchaus sinnvoll. Es handelt sich weder um ein dominantes noch um respektloses Verhalten dem Menschen gegenüber. Ressourcenverteidigung hat zudem nicht ausschließlich mit der Rangordnung zu tun. Hunde, die Ressourcen verteidigen, zeigen oft zusätzlich problematisches Verhalten wie Scheuheit, unterwürfiges Urinieren, mangelndes Vertrauen. Also das Gegenteil dessen, was wir gemeinhin als dominantes Verhalten bezeichnen. Manche von ihnen mögen außerdem keine oder nur bedingt körperliche Berührungen.
Ressourcenverteidung findet sich quer durch den Gemüsegarten der Hundevielfalt. Durch alle Rassen, bei jung und alt und bei allen erdenklichen Lebensgeschichten. Zudem hat weder ein schlechter Gehorsam mit der Verteidigung von Ressourcen zu tun noch die Meinung vieler, dass diese Hunde schlicht verwöhnt und verzogen seien. Viele äußerst wohl erzogene Hunde mit gutem Benehmen verteidigen ihre Ressourcen.
Das Trainings-Prinzip ist:
Von einem „DAS GEHÖRT MIR“ über ein „DAS GEHÖRT UNS“ zu einem „OK-ES GEHÖRT DIR“ !
Porphylaktisch können wir bereits mit unserem Welpen arbeiten, indem wir seine Ressource durch eine viel tollere austauschen. Eine Ressource aus Trainingsgründen einfach wegzunehmen und dies vielleicht auch noch einige Male zu wiederholen kann zu Frustration führen und damit erst ein ressourcenverteidigendes Verhalten provozieren und erzeugen. Ziel ist also, der Austausch der jeweiligen Ressource einhergehend mit dem Hervorrufen positiver Gefühle bei unseren Hunden. Er soll Angenehmes verknüpfen.
Je „normaler“, "selbstverständlicher" wir mit unseren Hunden umgehen, desto besser. Hunde brauchen wie Kinder Grenzen und eine klare Linie in der Erziehung. Insbesondere wenn Kinder im Haushalt leben gibt es keine Diskussion und darf ein ressourcenverteidigendes Verhalten niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Wir dürfen Verhalten unterbrechen, wenn es in dieser Sekunde geschieht. Wir müssen aber darüber nachdenken, wie wir die so entstandene Lücke füllen. Denn, reine Bestrafung unterbricht ein Verhalten nur vorübergehend. Jeder Hund ist anders, jede Situation ist anders, daher ist immer wieder Fingerspitzengefühl gefordert und eine gute Beobachtungsgabe gefragt. Im Training ist ein langsames systematisches Vorgehen wichtig. Auch wir Menschen müssen oft an uns arbeiten wie wir dem Hund gegenüber auftreten. Ein selbstsicheres, gelassenes und vertrauenswürdiges Auftreten ist von Vorteil.
Dieses Umherschauen ist ein amüsant faszinierendes Verhalten unter Katzen, das häufig zu beobachten ist. Bereits Prof. Dr. Paul Leyhausen beschrieb es. Es ist spannend sich die Zeit zu nehmen und selbst mal stiller Beobachter seiner Stubentiger zu werden. Durch ihr oft subtiles wie komplexes Verhalten entgeht uns im Alltag viel an den gewissen Feinheiten der Katzensprache. Als eindeutig sehr vielschichtige Geschöpfe, werden Katzen selten von nur einem Antrieb oder nur einer einzelnen Stimmung angeleitet. Dementsprechend vielfältig und manchmal widersprüchlich anmutend zeichnet sich der Melange ihrer eingesetzten Ausdrucksmittel.
Bei einer Katzenbegegnung ist das Verhältnis der Katze zur Umgebung ein wesentlicher Faktor für ihr Verhalten. Wir können immer wieder beobachten, dass jene Katze, die den Raum bereits kennt, zumindest anfänglich in einer überlegenen Position ist. Dies kann sich schon dadurch verändern, dass die neue Katze sofort einen erhöhten Platz, etwa einen Stuhl, einnimmt. Am liebsten mit zusätzlicher Rückendeckung. Durch diese erhöhte Position gleicht sich zumeist die vorherige Überlegenheit der anderen Katze aus. Die heimische Katze nähert sich dann vorsichtiger an und der Neuzugang vermag eine Annäherung gelassener anzunehmen. Manchmal kommt dann sogar ein direkter Blickkontakt zustande, der aber bald wieder von „Umherschauen“ abgewechselt wird. Zudem gilt unter Katzen als wesentlich, WER zuerst einen bestimmten Ort einnimmt. Sie leben nicht in starren sozialen Strukturen wie Rudeltiere. Ihre sozialen Strukturen sind vielmehr hoch sensibel und oft auch störungsanfällig. In einem anderen Artikel sprach ich bereits darüber, dass Katzen ihre Sicherheit über ein stabiles Raum-Zeit-und Beziehungsgefüge gewinnen.
Hat nun der Neuankömmling seinen erhöhten Platz auf dem Sessel eingenommen, ist dieses amüsant anmutende „Umherschauen“ zu beobachten. Mit einem aufmerksamen, fast zufriedenen Gesichtsausdruck sieht sie mit langsamen Kopfbewegungen überall im Raum umher. Sie meidet es aber tunlichst, in Richtung der heimischen Katze zu blicken. Man glaube aber nicht, dass sie nicht dennoch jede kleinste Bewegung der heimischen Katze wahrnehmen würde. Das wird spätestens dann deutlich, wenn die heimische Katze eine neuerliche Kontaktaufnahme versucht. Es scheint, als möchte sie mit diesem „Umherschauen“ ihre Harmlosigkeit demonstrieren.
Bereits Prof. Dr. Paul Leyhausen meinte, dass das „Umherschauen“ mit der Scheu der Katze zusammenhängt, direkt angeblickt zu werden. Man kann dies selbst testen: Man beobachte seine Katze heimlich. Wenn sie sich unseres direkten auf sie gerichteten Blickes plötzlich gewahr wird, wird sie ihre Tätigkeit unterbrechen und nur zögerlich bis deutlich gehemmt wieder aufnehmen. Wie gesagt, Katzen kommunizieren subtil, unsere Beobachtungsgabe muss manchmal erst für die vielen Feinheiten der Katzensprache geschärft werden.
Pferdefreunde und Reiter wissen es:sen es: Angst und Vorsicht sind wesentliche Aspekte des Wesens eines Pferdes. Warum? Ihre einzige Überlebenschance in der Natur ist möglichst wachsam zu sein um Gefahren wie Raubtiere frühzeitig wahrzunehmen und dann möglichst rasch das Weite zu suchen. Es ist ihr natürlicher Instinkt davon zu laufen und in freier Wildbahn auch äußerst sinnvoll. Daher sind Angst gepaart mit Vorsicht größer als alles und in der Natur zur Erhaltung der Art überlebenswichtig. Das Pferd verhält sich wie ein Pferd. Es weiß nicht, was richtig oder falsch ist. Pferde gehen wie alle Tiere den Weg des geringsten Widerstandes. Wir Menschen im Prinzip auch, sofern wir die Möglichkeit dazu haben. Wenn wir uns vor etwas fürchten, sind wir ebenfalls bemüht uns möglichst rasch vom Auslöser der Angst zu entfernen. Die Distanz zu vergrößern.
Da Angst und Vorsicht beim Fluchttier Pferd das Überleben sichern, sind sie tief verankert. Aus diesem Grund kann man Angst einem Pferd nicht einfach austreiben und müssen sie als gegeben hinnehmen. Aber, wir können ihm lehren mit dieser Angst umzugehen, ihm beibringen seine Ängste zu kontrollieren. Hat das Pferd etwa bei einem Ausritt Angst vor einem konkreten Objekt, zeigen wir ihm dieses Objekt und es wird sich beruhigen. Unter sicheren Rahmenbedingungen wie in einem Roundpen können wir gezielter vorgehen. Wir bringen dem Pferd verschiedene Dinge des Lebens, der Umwelt näher. So machen wir es etwa mit Planen, Regenschirmen, kläffenden Hunden, Motorengeräuschen... vertrauter und vor allem bringen wir ihm in solch Situationen mit viel Ruhe bei, selbst seine Ängste kontrollieren zu lernen. DAS ist der wesentliche Punkt und funktioniert nur schmerzfrei! Es ist sehr wichtig, dass das Pferd im Trainingsprozess ruhig bleibt. Nur so ist lernen überhaupt möglich. Stress und Schmerz verhindern Konzentration und Lernen. Nach dem Training sollte das Pferd dementsprechend ruhiger sein als zuvor.
Wenn wir mit einem Pferd arbeiten, müssen wir sie aus ganzheitlicher Sicht betrachten. Diese bedeutet die Berücksichtigung der geistigen, körperlichen und emotionalen Fähigkeiten. Der Trainingsfortschritt hängt nun von jener Ebene ab, die sich am langsamsten entwickelt.
Auf körperliche Ebene hat etwa ein Pferd mit sechs Monaten noch nicht die körperlichen Voraussetzungen um geritten zu werden. ABER, auf geistiger und emotionaler Ebene sind sie bereits lernfähig. So kann man es etwa lehren von Menschen Hand geführt zu werden, die Hufe zur Hufpflege zu heben, sich verladen zu lassen. Auch ein zweijähriger ist noch nicht körperlich ausgereift und seine Koordinationsfähigkeit lässt auch noch zu Wünschen übrig.
...oder wie gelingt eine Zuammenführung von Katzen
Katzen sind als Säugetiere durchaus soziale Geschöpfe, allerdings mit teils großen individuellen Unterschieden. Nicht zuletzt bedingt durch die Erfahrungen in den frühen sensiblen Phasen. Gesellig sind hingegen nicht alle Katzen. Zudem sind ihre Toleranzen das Revier zu teilen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Annäherung zwischen zwei einander bis dato fremden Katzen kann freundlich, neutral oder aggressiv bestimmt sein. Da wir Katzen nach ihren Distanzregeln agieren lassen müssen, ist eine langsame Annäherung bei dem Zusammengewöhnen zu bevorzugen.
Wählt man eine Katze als zukünftiges Haustier, sollte man zwei Katzen zu sich nehmen, wobei die Geschlechtsunterschiede berücksichtigt werden sollten:
→ Man tut gut daran, zwei gleichgeschlechtliche Tiere auszuwählen. Kater und Kätzin zeigen bereits früh ihr unterschiedliches Spielverhalten. Die von den Katern bevorzugten Kampfspiele bedeuten für Kätzinnen überwiegend Stress. Weibliche Tiere bevorzugen Objektspiele und zeigen vermehrt affiliatives Verhalten. Allerdings lehrte mich die Praxis auch hier, dass Ausnahmen die Regel bestätigen.
→ Auch altersmäßig sollten die Tiere zusammenpassen. Eine alte Katze ist mit einem Jungspund schlicht überfordert. Wenn die alte Katze immer alleine gelebt hat, dann sollte man dies auch so beibehalten. Ist eine Partnerkatze verstorben, so sollte man der Katze eine Trauerphase von etwa 6 Wochen gewähren. Ist sie bereits älter und man möchte wieder eine Katze dazu nehmen, dann entweder ein etwas jüngeres Tier oder ein Pärchen von zwei Jungtieren. Diese beschäftigen sich mit etwas Glück miteinander und lassen das Alttier in Ruhe. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
→ Zudem sollte man darauf achten, wie selbstbewusst die Katze ist und beobachten, ob Mobbing stattfindet. Mobbing bedeutet Dauerstress und Psychosomatische Erkrankungen (etwa Magen-Darmerkrankungen wie Gastritis, Blasenentzündungen....) können die Folge sein.
→ Manche Rassen passen besser zueinander und manchmal sogar gleiche Farben.
Als vorbereitende Maßnahme VOR dem ersten direkten Zusammentreffen, ist der Austausch der Katzengerüche zu empfehlen. Einerseits durch das Tauschen der jeweiligen Katzendecken und andererseits der direkte Pheromonaustausch zur Unterstützung eines einheitlichen Sippen-, Gruppengeruchs unter den Katzen. Die Katzendecken beinhalten nicht nur den Duft der freundlichen Gesichtpheromone und werden mit einigen Leckerbissen gereicht. Um den Sippengeruch herzustellen, wischt man die beiden Stubentiger (bei mehreren Katzen eine nach der anderen) abwechselnd an den Backen, am Kinn, an den Mundwinkeln, auf der Stirn... mit je einem Baumwolltuch ab. Dort sitzen die Drüsen für die freundlichen Gesichtspheromone. Danach legt man das jeweils mit Pheromonen getränkte Tuch in das Zimmer der anderen Katze und unmittelbar daneben ein paar Futterbrocken. Auf diese Weise sollen positive Assoziation mit dem von uns hergestellten Gruppengeruch erwachsen. Der Mensch fungiert sozusagen als sozialer Vermittler. Eine Rolle, die gemeinhin eine Katze in der Gruppe übernimmt (inklusive des Geruchs der Menschen). Denn, wer nicht diesen Gruppengeruch trägt, gilt als fremd. Feliway Pheromonstecker vermitteln als Diffuser zusätzlich ein allgemeinses Wohlfühlgefühl. Da die Katzen den Takt vorgeben wie rasch wir vorgehen können, ist es in beiden Fällen ratsam, gut auf die Reaktionen der Miezen zu achten und sich daran zu orientieren.
Hunde sind als Rudeltiere hoch soziale Lebewesen. Für den Hund gibt es kein richtig oder falsch. Verhalten funktioniert oder funktioniert eben nicht. Ist sicher oder gefährlich. War der Hund mit seinem Verhalten erfolgreich, wird er es wieder anwenden, lernfähig wie er ist. Der Situation angemessen aggressives Verhalten ist normal, ist Kommunikation und keinesfalls gleich als pathologisch zu werten. Das bedeutet nicht, dass es immer zu akzeptieren ist. Vehalten muss immer im Gesamtkontext und im Wechselspiel von Anlage und Umwelt betrachtet werden. Was war vorher?
"Wohl gibt es Aggression ohne Liebe, aber keine Liebe ohne Aggression." (Konrad Lorenz)
Wir wollen hier nichts schön reden. Es gibt Hunde, die mit aggressivem Verhalten sehr erfolgreich waren oder kleine Kämpfernaturen sind und sich daher weiterhin aggressiv verhalten. Wir unterscheiden zwischen defensiv und offensiv aggressivem Verhalten. Hier gebe ich nur einen kurzen Einblick in einen möglichen Kommunikationsverlauf bei einer Begegnung mit defensiv aggressivem Charakter und dem Ziel der Distanzvergrößerung zum Auslöser.
1) Beruhigungssignale dienen einerseits der Vermeidung einer als bedrohlich wahrgenommenen Situation bis hin zur Vermeidung einer möglichen aggressiven Auseinandersetzung. Andererseits setzen Hunde diese ebenfalls ein um sich selbst in bestimmten Situationen eine Art innere Beruhigung zu verschaffen, etwa indem er sich über seine Nase leckt. In der Kommunikation mit anderen Hunden signalisiert der Hund dem Gegenüber seine friedlichen Absichten oder dass er bitte in Ruhe gelassen werden möchte. Das heißt nicht, dass alle Hunde dies respektieren. Beispiele für Beruhigungs- oder sogenannte Beschwichtigungssignale sind Abwenden des Kopfes oder des gesamten Körpers; Blickkontakt abbrechen; Hinsetzen oder Hinlegen; sich langsam bewegen; sich dem anderen Hund in einem Bogen nähern (höfliches Hundeverhalten), sich über die Nase lecken.
Half dies alles nichts, ist Flucht nicht möglich und fühlt sich der Hund weiterhin in einer für ihn subjektiv erlebten gefährlichen, bedrohlichen Situation, folgt meist die nächste Stufe zur Distanzvergrößerung:
2) Drohverhalten dient ebenfalls der Kommunikation und ist ernst zu nehmen, egal ob defensiver oder offensiver Natur. Drohsignale dienen dem Hund die Distanz zum Auslöser zu wahren oder zu vergrößern. Er sagt auf gut Deutsch: „Bleib wo Du bist!“ „Komm mir nicht zu nahe!“ „Verzupf Dich!“ oder auch „Das ist meins!“ - bei Ressourcenverteidigung (eigenes Kapitel). Es gibt grosse individuelle Unterschiede beim Durchlaufen des Drohverhaltens, die unter anderem von der Reizschwelle und der Impulskontrolle des Hundes abhängig sind.
Kennen wir sie wirklich, unsere Samtpfote? Sicher ist, in der Beliebtheitsskala der Haustiere hat sie den Hund abgelöst. Warum? Nun, vielleicht haben wir ihr nach Unabhängigkeit strebendes Verhalten zu schätzen gelernt. Obgleich wir Unterschiede zwischen Katzen bei reiner Wohnungshaltung und Katzen mit Freigang beobachten können. Der Stubentiger ohne Freigang bindet sich oft enger an den Menschen. Seine Umwelt ist eingeschränkter und reizärmer, was bei einem Raubtier wie der Katze nicht zu unterschätzen ist.
Katzen sind durchaus soziale Geschöpfe, wenn auch nicht immer sehr gesellig. Hier gibt es große individuelle Unterschiede. Sie geht als Einzeljäger auf die Pirsch, bei der Kleinheit ihrer Beute auch eindeutig sinnvoll. Daher spricht man gemeinhin von der Katze als Einzelgänger. Hier ist es angebracht zu differenzieren: JA, es gibt diese Stubentiger, die ihr Leben lieber ohne weiter kätzische Gesellschaft verbringen. Ebenso finden sich enge Katzenfreundschaften mit viel Zusammenkuscheln und ihrem "nose-to-nose" Begrüssungszeremoniell. Mit anderen Worten: Katzen sind durchaus sozial, allerdings nicht immer gesellig und das spiegelt sich in ihrem Verhalten dem Artgenossen gegenüber unmissverständlich wider. Sie können Freundschaften schließen, sofern die Sympathie stimmt und sie gewillt sind. Wir wissen, sie haben ihren eigenen Kopf.
Junge Kater werden in der Pubertät von ihren Müttern aus der Gruppe vertrieben. Dieses Verhalten verhindert Inzucht und ist daher äußerst sinnvoll. Häufig finden sich solch junge Kater zu Bruderschaften zusammen. Von Kätzinnen ist bekannt, dass sie sich gerne zu Matriarchaten zusammen schließen und oftmals gemeinsam ihre Kitten großzuziehen.
Ebenso sind unter wildlebenden oder verwilderten Katzen Zusammenkünfte zu beobachten, sofern das Nahrungsangebot ausreichend ist. Auch im Mehrkatzenhaushalt bilden sich unter manchen Katzen Freundschaften und bei anderen wiederum handelt es sich mehr um Art Wohngemeinschaften, bei denen man einander lieber aus dem Wege geht. Eine Katze läßt sich nicht so einfach eine neuen x-beliebigen Freund vor die Nase setzen. Sonst hagelt es ordentlich Protest und Probleme sind vorprogrammiert.
Stress ist Teil unser aller Leben. Auch das Wildtier erlebt Stress, wenn es vor einem Raubtier flüchtet. Diese Situation beschreibt eine akute Stresssituation im Gegensatz zu chronischem Stress. Es hängt vom Ausmaß, der Intensität und der Dauer ab, ob wir von positivem oder negativem Stress sprechen. Vereinfacht ausgedrückt versetzen Stresshormone den Organismus in eine höhere Aufmerksamkeitsstufe. Diese sichert dem Wildtier durch einen raschen Fluchtmechanismus das Überleben. Aber auch Hunger bedeutet Stress und motiviert den Organismus zur Futtersuche. Stress ist daher nicht grundsätzlich schlecht oder ungesund. Die Fragen richten sich eher auf das Ausmass des Stresses und WIE das Lebewesen gelernt hat mit Stress umzugehen?
Wie wir Menschen sind auch unsere Hunde und Katzen unterschiedlich "stressanfällig". Die Ursachen sind vielfältig. Die genetische Disposition spielt hier ebenso eine Rolle wie die Umwelterfahrungen. Wuchsen Hund oder Katze sehr reizarm auf, werden später viel mehr Alltagsdinge Stress bereiten. Erlebten sie in den Frühprägephasen traumatische Erfahrungen, neigen sie oft zu einem grundsätzlich höheren Erregungsniveau, eventuell zu vermehrter Unruhe und sind meist stressanfälliger. Auch die Erfahrungen im Mutterleib spielen eine Rolle. Vergleicht man einen Welpen von einem guten Züchter mit einem Welpen, der zu früh von der Mutter weg kam und bereits als Welpe Schlimmes erfahren musste, sieht und spürt man sofort die großen Unterschiede. Das Urvertrauen eines gesunden Welpen mit einer gesunden Mutter ist einzigartig und bietet die beste Ausgangslage für das weitere Leben. Ohne Urvertrauen ist die Welt immer besser mit Vorsicht zu genießen! So ungefähr dürfen wir uns das vorstellen. ABER, wir können viel ausgleichen. Auch Tiere lernen ihre Leben lang, auch wenn es individuelle Unterschiede gibt. Je mehr unsere Katzen und Hunde lernen, desto leichter können sie sich auf neue Situationen einstellen. Zudem können wir ihnen helfen, mit stressvollen Situationen umzugehen. Viele unserer Katzen und Hunde sprechen zur Unterstützung bei vermehrter Unruhe auf Bachblüten positiv an. Diese Blütenessenzen schaffen eine Art Harmonisierung und damit eine bessere Grundlage für erfolgreiches Lernen. In akuten Stresssituationen haben sich Bachblüten-Notfallstropfen bewährt.
Trennungsstress ist nur eine Stressform von vielen. Eine Ursache ist die zu große soziale Abhängigkeit des Hundes von uns und die damit verbundene Unsicherheit. Es ist sehr wichtig, dem Hund eine gewisse Selbständigkeit und vor allem soziale Sicherheit lernen zu lassen. Bindung ist wichtig, aber sie sollte nicht zu stark sein. Es soll keine lebensbedrohende Situation für den Hund werden, wenn sein Mensch nicht bei ihm ist. In solch extremen Fällen spricht man von einer trennungsbedingten Angststörung. Als begleitende Unterstützung in der Therapie leisten Bachblüten oft gute Dienste.
Lärm, Krach, Unruhe – dies alles verursacht auch bei unseren Haustieren Stress! Stresshormone müssen vom Organismus erst wieder abgebaut werden. Daher sind Ruhephasen sehr wichtig! Nach einer Hundeausstellung zum Beispiel, benötigt ein Hund ungefähr zwei bis drei Tage zum Abbau der Stresshormone.
Stadtleben bedeutet auch häufig Stress für Hunde. Daher sollten wir mit ihnen viel in den Wald, ins Grüne fahren. Kinder können auch Stress bedeuten. Mit anderen Worten müssen wir immer darauf achten, dass unsere Haustiere die Möglichkeit für Rückzug und Ruhephasen haben. Kauen entspannt! Bevor sich der Junghund selbst etwas zum Kauen sucht, können wie ihm etwas anbieten und ihm helfen.
Das Thema Kind und Haustier liegt mir sehr am Herzen. Wenn Hunde oder Katzen ohne Kinder aufwuchsen, keine Sozialisation auf Kinder erfuhren, kann es im Erwachsenenalter Probleme mit Kindern haben. Kinder wirken insbesondere auf Hunde und Katzen rasch unberechenbar und verursachen nicht selten Emotionen der Angst oder zumindest Stress. Auch hier ist viel Geduld für die Erziehung und im Verhaltenstraining durch den erwachsenen Tierhalter gefordert. Das Tier ist ein Tier und wird sich immer wie ein Tier verhalten! Kleinkind und Hund dürfen wir Erwachsenen NIE unbeaufsichtigt lassen!! Der BESTE Hund ist und bleibt ein Hund und trägt Waffen im Maul. Oft habe ich den Eindruck, dass jedes Kind von seiner Natur her Tiere - ob nun Hunde, Katzen, Kaninchen, Chinchillas, Meerschweinchen, Hamster, Pferde - liebt. Das Strahlen von Kinderaugen, wenn sie meinen Hundewicht sehen berührt mich immer wieder!
Ergänzung, Kurze Exkurse aus DOGS Magazin von Katharina Jakob
Vorwort in eigener Sache: Da wir mit der Übernahme eines Tieres eine große Verantwortung über einige Jahre übernehmen, muss diese Entscheidung sorgfältig gemeinsam überlegt sein.
<Hunde erfüllen Bedürfnisse und Wünsche, die für die Entwicklung der Kinder unerlässlich sind, fasst der emeritierte Psychologieprofessor Reinhold Bergler aus Bonn die Ergebnisse seiner Forschungen zusammen: Seit den 1980er Jahren hat er zahlreiche Untersuchungen zum Thema "Kinder und Heimtiere" gemacht. Und er fügt warnend hinzu: "Nicht nur alte Menschen, auch Kinder leiden vielfach unter Einsamkeit." In seinem Buch "Heimtiere, Gesundheit und Lebensqualität" stellt Bergler Studien vor, in denen Kinder befragt wurden, was sie am meisten an ihrem Hund schätzen. Fast alle, 95 Prozent, antworteten: "Mit meinem Hund habe ich immer viele schöne und auch lustige Erlebnisse." Und: "Es macht mir viel Spaß, mit meinem Hund zu spielen." Drei Viertel sagten: "Wenn mein Hund bei mir ist, fühle ich mich sicher und habe keine Angst." Laut Bergler verhindern Hunde Langeweile bei Kindern, stimulieren sie zu kindgemäßen Aktivitäten wie im Freien spielen, die Natur erforschen, mit anderen Kindern herumtoben.
Unumstritten: Hunde fördern die Entwicklung von Kindern positiv
In einer anderen Untersuchung kommt der Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal zu dem Schluss, "dass das Aufwachsen mit Hunden sehr wichtig für Kinder ist. Das zeigen unsere Daten. Es ist empathiefördernd und macht aus ihnen sozialkompetente Erwachsene, und zwar in einem Ausmaß, wie es Geschwister nicht leisten können." Sein Fazit: "Die Zahlen sind so deutlich, dass man nach amerikanischem Recht seine Eltern auf soziale Deprivation verklagen könnte, wenn sie einem zugemutet haben, ohne Hunde aufzuwachsen."